Am 31. Mai werden uns wieder neue Pläne für’s Zentrum präsentiert. Wir sind darauf sehr gespannt, denn der zuständige Gemeinderats-Ausschuss hat sie noch nie zu sehen bekommen. Einen Tag vor der öffentlichen Präsentation liegen sie noch nicht einmal am Stadtamt auf. Wie uns der Stadtamtsdirektor einen Tag vor der Präsentation versicherte, liegt auch die Entstehung im Dunkeln, denn es existiert nicht ein einziges Besprechungsprotokoll. Man darf gespannt sein, was da wieder im Hinterzimmer ausgeheckt wurde. Offenbar hat die VP nichts aus der Vergangenheit gelernt.
Der Stadtrat hat im Dezember 2015 das Büro Deubner mit einer Planung für die Marktplatzbebauung beauftragt. Kostenpunkt € 12.240,-. Danach sollte bis Mitte Jänner ein Lageplan mit Funktionsschema nebst Baumassenmodell in 3D vorliegen (Phase 1) und durch den Auftraggeber freigegeben werden. Bis Ende Februar sollte es sodann ein Funktionsschema mit den gewünschten Nutzungen auf allen Geschossebenen nebst einem Präsentationsmodell in 3D geben (Phase 2). Danach sollte wiederum eine Freigabe durch den Auftraggeber (die Stadtgemeinde) erfolgen, um in der 3. Phase das Raumprogramm zu planen, das dann Mitte März hätte vorliegen sollen.
Ob das so passiert ist, ist mehr als unklar. Denn die Präsentationen gibt es am Stadtamt nicht. Wir konnten keinen Mitarbeiter des Stadtamtes finden, der etwas über das Projekt weiß oder in das Projekt involviert war. Auch eine Rückfrage beim Atelier Deubner Mitte April brachte diesbezüglich keinen Aufschluß.
Sieht so mitreden, mitdenken, mitgestalten aus?
Nichts aus Fehlern gelernt
Grundsätzlich ist eine Überarbeitung der Pläne für das Zentrum zu begrüßen. Denn der teure Architektenwettbewerb ist in die Hose gegangen, weil die Vorgaben an die Architekten nicht durchdacht und abgesprochen waren. Wir haben das schon damals (2013) bemängelt.
Es ist ja erfreulich, dass nun auch die ÖVP zu dieser Erkenntnis gelangt ist. Warum jedoch bei der Erstellung des Planes wieder die gleichen Fehler gemacht werden, den Planern wieder nicht konkrete Vorgaben gemacht wurden, die vorher zumindest im Gemeinderatsausschuss erörtert wurden, ist unverständlich.