Bürgermeister Quirgst versucht in einer Aussendung und auf der VP Homepage sein Verhalten zu rechtfertigen und verstrickt sich immer mehr in ein Gespinn aus Unwahrheiten.
1. Verdrehung der VP: Es wurde kein Brunnen behördlich gesperrt
Wieder einmal eines der beliebten Wortspiele von Bürgermeister Quirgst um vom Wesentlichen abzulenken: Das Wasser darf laut vorliegendem Gutachten nicht mehr zur Verwendung als Trinkwasser herangezogen werden. Daher wird der Brunnen seit Frühjahr 2008 auch nicht mehr verwendet. Aber gesperrt ist dieser Brunnen nicht!? Wo genau liegt der Unterschied zwischen sperren und nicht verwenden? Jeder selbst denkende Mensch kann sich da selbst ein Urteil bilden.
2. Falschaussage der VP: Abschaltung des Brunnen kann leicht durch die anderen Brunnen ausgeglichen werden
Da vergisst die VP zu erwähnen, dass auch der zweite Brunnen am Helmahof bereits Werte aufweist, die genau dem Grenzwert bei dem Pestizid entsprechen. Zitat aus dem Gutachten zum zweiten Brunnen: „darf gerade noch zur Trinkwassernutzung verwendet werden.“
3. Falschaussage der VP: wir hätten den Bau des neuen Brunnens verhindert, da wir dem Budget 2008 nicht zugestimmt hätten
Eine aalglatte Lüge: Hier die Beweise:
- Bereits am 15.3.2005 hat der Gemeinderat einstimmig den Beschluss zum Bau des Brunnens gefasst. Auch die Finanzierung wurde beschlossen. Der Bürgermeister hätte tätig werden müssen, tat es aber nicht.
- Der aus vielen anderen Gründen mangelhafte Budgetentwurf (wir haben berichtet) den Quirgst am 14.11.2007 vorgelegt hat, sieht einen Bau erst für 2009 vor.
- Auch in der von uns geforderten, von der VP erstellten, und von GR Mandl versendeten Prioritätenliste für den außerordentlichen Haushalt ist der Brunnen erst 2009 zu finden:
All diese Beweise zeigen klar, dass Quirgst selbst den Bau erst für 2009 vorgesehen hat. Jetzt zu behaupten, andere hätten eine frühere Fertigstellung verhindert, ist eine aalglatte Lüge.
4. Falschaussage der VP: der Informationspflicht wurde mit der Veröffentlichung in der Gemeindezeitung nachgekommen
In der Gemeindezeitung 02/08 wurde der Analysebogen eines Wasserbrunnens veröffentlicht. Natürlich nicht von dem Brunnen, welcher jetzt gesperrt/nicht verwendet ist. Bürgermeister Quirgst hat sich bei der Veröffentlichung eine Probe herausgesucht, welche weder auf Pestizide untersucht wurde, und wo auch der Brunnen nicht in dem besonders belasteten Bereich liegt – nämlich nicht am Helmahof. Eine Analyse im Mai 2008 hat zum Beispiel aufgezeigt, dass bei einer Wasserentnahme im Kindergarten Leopold-Kunschakgasse der Wert des Pestizides Desphenylchloridazon den Grenzwert bereits überschritten hatte. Auch im November 08 wurde – obwohl der Brunnen I nicht mehr verwendet wird – bei diesem Pestizid im Kindergarten Leopold-Kunschakgasse genau der Grenzwert erreicht.
Diese Berichte liegen auf und Bürgermeister Quirgst und seine VP kann daran nichts schön reden. Dass aus der Vergangenheit Belastungen des Grundwassers vorliegen ist Fakt und nichts Neues. Der Bürgermeister ist jedoch verpflichtet die Bevölkerung zu informieren. Nur so hat jeder Einzelne die Möglichkeit für sich und seine Familie selbst zu entscheiden ob er das Leitungswasser in Deutsch-Wagram trinken möchte oder nicht.
Herr Bürgermeister – ob sie es glauben oder nicht – in Deutsch-Wagram wohnen mündige BürgerInnen und benötigen nicht ihre Bevormundung.