In der heutigen Sitzung des Gemeinderatsausschusses Nr3 wurde der von der VP geplante Umbau des Schulsportgeländes behandelt. Doch statt einer sachlichen Diskussion erwartete uns eine völlig unvorbereitete Stadträtin, die ein Projekt im Wert von einer halben Mio Euro ohne nähere Information durchgepeitscht hat. Auf der Strecke geblieben sind dabei zahlreiche Antworten auf offene Fragen:
- Auf Instandsetzung und Pflege wir überhaupt kein Wert gelegt. So war StR Schlederer nicht in der Lage Kosten für die Instandsetzung bestehender Anlagen zu nennen.
- Unser Antrag einen Lokalaugenschein vorzunehmen, wurde rundweg abgelehnt.
- Die Rasenfläche des Fußballplatzes soll mit Rollrasen komplett erneuert werden. Kostenpunkt € 100.000. Warum das notwendig sei, wurde damit erklärt: „wenn man einmal anfängt dort umzubauen ist alles kaputt und man muß es neu machen“.
- Die Unterlagen waren extrem mangelhaft: Nur 2 Pläne und eine Kostenschätzung wurde vorgelegt. Die Ausschreibungsunterlagen waren nicht vorhanden. Genauso wenig wie eine Beschreibung der durchzuführenden Baumaßnahmen.
- Der derzeitige Asphaltplatz soll mit einem Gummibelag versehen werden. Kostenpunkt € 130.000. Doch auf unsere Frage nach Art und Beschaffenheit des Belages, erhielten wir die flapsige Antwort es gäbe nur einen. Der noch in der Ausschußsitzung angetretene Gegenbeweis wurde lediglich mit Achselzucken quittiert. Daß der Belag jedoch empfindlicher ist, als der derzeitige Asphaltbelag, wurde nicht bestritten.
- Auch die anderen Positionen sind hinterfragenswert. So haben sich die Kosten für den Erdwall/Tribüne von einer Kostenschätzung auf die andere vervierfach! Eine Erklärung die – wenn man den Planern Fachkompetenz unterstellt – nur im Umfang der Tätigkeiten liegen kann, konnte nicht gegeben werden.
Die wichtigste Frage jedoch warum, wenn in allen anderen Bereichen gespart werden muß, hier das Geld mit beiden Händen ausgegeben wird, wollte niemand diskutieren. Trotz all dieser offenen Fragen und ohne auf konstruktive Vorschläge unsererseits einzugehen, wurde das Vorhaben durchgewunken.
Fazit: die Verantwortlichen sind mit derartigen Aufgabenstellungen hoffnungslos überfordert. Nur weil der Bund sich mit einem Drittel an den Kosten beteiligt, können die Kosten nicht hoch genug sein. Dass die Gemeinde 2/3 zu zahlen hat wird geflissentlich vergessen. Sie schaffen es nicht Kosten in Bezug zusetzen. Es fehlt an Sachkompetenz und an Methodenkompetenz. Und wir Bürger zahlen in jedem Fall 100%.