In Deutsch-Wagram kann man auf vielen Straßen nur mehr zwischen den Löchern Slalom fahren. Das ist kein gewollter Beitrag zur Geschwindigkeitsbegrenzung in Wohngebieten, sondern Folge völliger Überforderung der verantwortlichen Politiker. In der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses sollte das heurige Straßenbauprogramm beraten werden. Die Aufgabe des Ausschusses ist es dabei, darüber vorzuberaten welche Abschnitte saniert werden sollen und in welcher Form das geschehen soll, damit im beschlussfassenden Gremium im Gemeinderat das Thema nicht in voller Länge diskutiert werden muß.
Dazu hat der Vorsitzende des Ausschusses – in diesem Fall – Verkehrsstadtrat Franz Dietrich entsprechende Unterlagen vorzubereiten und den Ausschussmitgliedern zur Einsichtnahme vorzulegen. Es geht immerhin um einen 6-stelligen Eurobetrag. Doch der Ausschuß bekam nichts zu sehen. Und noch viel schlimmer. Nicht einmal der zuständige Stadtrat konnte sagen, welche Straßenabschnitte nach seinem Plan saniert werden sollen. So nannte Dietrich z.B. 80m Schweizergasse, doch hat die Schweizergasse eine Länge von 320m. Welcher Teil nun der Sanierung zugeführt werden soll blieb allen Ausschussmitgliedern verborgen.
Im Endeffekt empfahl der Ausschuß die Sanierung von „120m Aulissengasse, 80m Nobilegasse, 80m Schweizergasse, 10m Trappenweg und 140m Ebner-Eschenbachgasse um €180.000 ohne, daß auch nur ein einziges Mitglied des Ausschusses wußte, um welche Abschnitte der teils längeren Strassen es ging.
Auch eine nachträgliche Klärung der Angelegenheit konnte nicht stattfinden, da Dietrich 3 Termine kurzfristig platzen ließ.