Der Grundwasserspiegel sinkt. Am Radweg Marchfeldkanal kann man das mit freiem Auge beobachten. Doch auch die Messungen des Grundwasserstandes, die die Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal regelmäßig durchführt zeigen das. Danach sank der Grundwasserspiegel Mitte Mai unter das Niveau des Vorjahres.
Grund dafür ist vor allem der geringe Niederschlag. Worunter die Landwirte leiden, ist für betroffene Kellerbesitzer eine Erleichterung. Wie auf dem unteren Schaubild ersichtlich bewegt sich die Jahresniederschlagsmenge auf dem Niveau des Jahres 2003. Das ist jenes Jahr in dem der niedrigste Niederschlag seit 1998 zu verzeichnen war.
Doch auch das Abpumpen des Grundwassers wirkt sich aus. Die wasserrechtliche Genehmigung, die ursprünglich bis Ende Mai erteilt wurde, wurde um ein Monat verlängert. In der unteren Grafik ist der Unterschied zwischen dem Grundwasserstand unmittelbar vor den Abpumpungsmaßnahmen und dem Grundwasserstand Mitte Mai dargestellt. Die grünen Punkte sind die Pumpenstandorte. Daraus kann man ablesen, dass die Wirkung im betroffenen Gebiet in Deutsch-Wagram bei etwa -35cm liegt. D.h. hätte man nicht abgepumpt stünde das Grundwasser nun um 35cm höher. Wären die Regenfälle heuer jedoch gleich stark ausgefallen wie im Jahr davor, dann stünde das Grundwasser etwa auf dem Niveau zu Beginn der Abpumpung.
Die weitere Entwicklung wird sehr stark von den Niederschlägen abhängen. Vor allem weil bei sehr geringen Niederschlägen zahlreiche landwirtschaftliche Brunnen sich flächig auf den Grundwasserstand auswirken.
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