In den aktuellen Wochenblättern präsentiert die ÖVP die Projekte für 2011. Überrascht haben wir gelesen, dass sich darunter eine Hundefreilaufzone findet. Angeblich sei dieser Wunsch vielfach an die Gemeindeführung herangetragen worden. Unsere Verwunderung ist groß, wenn man sieht, dass damit eine Fülle an Problemen einhergehen.
Größe und Lage
Derzeit braucht man nur ein paar Schritte zu gehen und befindet sich am Feld. Gleichgültig wo man in Wagram wohnt, mehr als 5 Minuten braucht man dazu nicht. Eine Hundefreilaufzone hingegen – und mehr als eine wird es wohl kaum geben – ist nicht mehr so ohne weiteres fußläufig zu erreichen. Im Gegenteil: Man soll mit dem Auto zum Hundespaziergang fahren(!)
Die Problematik einer solchen Zone wird deutlich, wenn man einen Blick ins benachbarte Wien wirft. Dort werden derartige Zonen immer mehr von Hundebesitzern gemieden, da sie „zugegackt“sind.
Einmal mehr muß man der ÖVP raten: Projekte vorab einer Diskussion zu stellen. Denn dieses Projekt ist noch in keinem Gemeindegremium behandelt worden. Doch vermutlich will Quirgst wieder einmal von den großen Baustellen wie z.B. der seit langem überfälligen Überarbeitung des Bebauungsplanes ablenken – um zukünftig Projekte wie in der Kleistgasse neben Einfamilienhäusern zu verhindern.
Ich finde es auf jeden Fall witzig. Als über fünfhundert Deutsch-WagramerInnen mit den Wunsch an Quirgst & Co. herangetreten sind die Horte nicht zu schließen, benötigte der Bürgermeister keine zwei Minuten dieses abzulehnen.
Wieviele Hundebesitzer müssen sich da an Quirgst gewandt haben um ihn dazu zu bewegen ihren Wunsch nachzukommen????
Also ich war jetzt ein paar Mal in Wien in einer solchen Zone und muss sagen, der Großteil der Hundehalter läuft brav mit dem Sackerl hinter dem Wuff her. Klar es gibt überall jene, die meinen das brauchen sie nicht.
Doch für die Hunde ein absoluter Hit. Sie können laufen, toben, artgerechte Rangeleien und es gab, ich sah keine, bösere Streitereien. Im Gegenteil, man konnte sehr gut beobachten wie die Hunde miteinander kommunizieren ohne die Panik zu bekommen, da alle gleich sind. Es gab sogar welche mit Beisskorb, doch sie liefen auch frei und andere Hunde wichen aus. Liegt wohl im Instinkt.
Wenn ich daran denke, dass wir, am Lindenhof, sehr viele Hunde dazu bekommen haben und ständig Ärger ist, weil die Leute oftmals in die Vorgärten machen lassen bzw in der Wohnanlage, wäre wohl dieser Grund „keine Hundezonen“ zu machen eher unsinnig. Es gibt eine Initiative die sich darum bemüht und die österreichweit schon viel erreicht hab mit verschiedenen Hundezonen.
Man bedenke dabei den Vorteil. Hunde können endlich HUnde sein, keine Leine und mit anderen ihre Erfahrungen machen ohne das ein Hund perfekt sein muss. Die Menschen können weitaus besser wieder in Kommunikation treten und dadurch neue Bekanntschaften. Vor allem aber es fördert das miteinander, da weder Radfahrer noch Wanderer Sorge haben müssen ständig Hunden zu begegnen und dadurch oft genug Unstimmigkeiten passieren. Möglichkeiten gibt es bei uns in Wagram genug und klar ist es natürlich sinnvoll wenn jeder Hundebegleiter die Sauberkeit zu schätzen weiß. Wobei es wird auch etwas mühsam, gerade auf den Feldwegen – Robert Stolz Gasse der Feldweg – weg zu räumen, da es weit und breit keine Mistkübel gibt und wenn man vor hat 2 Stunden spazieren zu gehen ist das Sackerl dann natürlich auch eher störend. Hinten schaut es ztw aus wie nach einem Bombenangriff, obwohl die Wege mittlerweile den ganzen Tag ständig genutzt werden. Doch leider findet man dort auch Sachen, die nicht hin gehören. Leere Flaschen, Schutt ganz hinten, wenn man zur Querstrasse kommt die Richtung Wendlingerhof führt und im Winter waren wieder öfters von Giftköder die Rede, so dass man ausweichen musste.
Zu begrüssen wäre es auf jeden Fall verschiedene Zonen zu ermöglichen, da man auf Entfernungen natürlich auch ein wenig achten muss. Von meiner Seite her unterstütze ich eben „platzfuerhunde“, da die tatsächlich tolle Umsetzungen hatten und für Wagram sicherlich eine Erleichterung für viele, die ihre HUnde nicht frei laufen lassen können, wegen dem jagen oder wegen der Traktor oder mittlerweile wegen dem oft regen Verkehr auf der Schotterstrasse Richtung Wendlingerhof.
Doch bis heute habe ich keine Info von der Gemeinde erhalten, denen ich diesen Seitenlink geschickt habe, da die ja mit den Gemeinden zusammen arbeiten. Naja, sind doch nur Hunde.
Nach drei Monaten, hat das Thema den Weg in das zuständige Gremium gefunden. Am 31. Mai wird die Hundefreilaufzone im Gemeinderats-Ausschuss diskutiert werden. !wir werden darüber berichten.
Ich befürchte jedoch, dass es wieder zu viele Gegenargumente gibt, obwohl die Gemeinde die Zahlen der angemeldeten HUnde hat und sicher auch die Dunkelziffer kennt.
Persönlich kann ich derartiges nur begrüssen, denn es fördert ja eben nicht nur das miteinander, sondern auch die Kommunikation. Neue Bekanntschaften, Unterstützung gegenseitig, wenn manche nicht weiter wissen oder einfach nur eine Blockade haben und sich nicht jedesmal einen Trainer leisten können. Und vieles mehr.
Wie erwähnt, dass niemand es sauber halten wird ist für mich persönlich kein Argument, denn wir haben auch genug vernünftige Hundebegleiter.Eher das ohne Leine getobt werden kann, niemand belästigt und ein weiterer Schritt in die Richtung Mensch und Hund können sehr wohl miteinander auskommen.
Und was kam bei der Besprechung heraus? Nehme mal an außer nichts – gar nichts. Sind ja nur Hunde und Hundehalter. 🙁
wann kommt denn jetzt die neue hundefreilaufzone? weiss man schon genaueres?