Seit 8. August 2008 gibt es den Plan der neuen Trassenführung – !wir kennen diesen erst seit gestern !!!
Auf die Frage warum uns dieser 8 Wochen vorenthalten wurde, bekamen !wir leider keine Antwort. Am Bauernstammtisch wurde dieser Plan jedoch schon wesentlich früher mit unserem Bürgermeister besprochen. Wieder einmal ein Dankeschön an die tolle Zusammenarbeit.
!wir berichteten in unserem letzten Flugblatt, dass sich Bgm. Iser aus Parbasdorf massiv für die jetzt vorliegende Trassenführung eingesetzt hat, und dieser Einsatz wurde auch belohnt!
Entgegen früherer Planungsvarianten schneidet jetzt die Trasse auf Höhe Parbasdorf quer durch. Die anwesenden Gemeindevertretern der Stadtgemeinde DW (VP, SP und Grüne) haben dies nicht verhindert.
Zur Erklärung: Die rot und orange eingezeichneten Linien sind die zur Zeit gültigen Varianten. Der Unterschied der beiden liegt nur darin, ob 1 bzw. 2 Windräder der Trassenführung zum Opfer fallen. Bei der grün eingezeichneten Linie handelt es sich um eine Gasleitung.
Die alten Varianten scheinen in der Darstellung nicht mehr auf. Um die neuen Varianten mit den alten vergleichen zu können, haben wir eine eigene Karte erstellt.
Aus dieser ist deutlich ersichtlich, dass die beiden neuen Varianten im gesamten Streckenverlauf näher am Deutsch-Wagramer Siedlungsgebiet liegen als an dem von Parbasdorf. (die gelbe Linie markiert die halbe Entfernung)
Eine glatte Niederlage für alle die auf Deutsch-Wagramer Seite verhandelt haben. Danke Herr Bürgermeister!
Hallo Claudia!
Es ist mir ein tiefes Anliegen, dir auf deinen obigen Bericht zu antworten (wollte mir dir heute persönlich darüber reden, du warst aber nicht in Anima):
Das !wir bei den letzten Gesprächen nicht dabei war, finde ich auch nicht in Ordnung, aber das ist eine interne Sache, die ich nicht beurteilen kann und will.
Ich finde es aber etwas unfair, von einer glatten Niederlage auf Deutsch Wagramer Seite zu sprechen, ohne den Verhandlungen beigewohnt zu haben. Bei diesen wurde nämlich auch die Argumente von Parbasdorfer Seite angehört und diesen teilweise auch zugestimmt. Ich gebe sie dir gerne hier nochmals wieder:
Da die alte Westtrasse sehr nahe bei Deutsch Wagram lag und die alte Osttrasse sehr nahe bei Parbasdorf, hat unser Bürgermeister einen Kompromiss gesucht und auch gefunden: er hat erreicht, dass ein bis zwei Windrädern abgebaut werden können (es gibt von Parbasdorfer Seite auch eine Gegenleistung dafür), d.h. die Trasse ist „mittiger“ (= gerechter?). Dafür haben wir erbeten, die Trasse unterhalb des Wagrams weiter westlich zu verlegen, was für Dt. W. fast keine Auswirkungen hat, für Parbasdorf aber enorme. Denn dort liegt für uns das noch größere Lärmproblem durch den hauptsächlich vorherrschenden Westwind ohne Vertiefung der Autobahn.
Selbst im Falle einer Trasse genau in der Mitte zwischen Dt. W. und P. (wie eure gelbe Linie) kann meiner Meinung nach aus mehreren Gründen nicht von Gerechtigkeit gesprochen werden:
1. P. hat ein vermehrtes Verkehrsaufkommen durch die Zufahrtstraße L6 zu ertragen.
2. Wie oben erwähnt, sind wir von der Straße auf einer längeren Strecke betroffen (eben auf beiden Seiten des Rußbaches).
3. P. ist auch durch den hier vorherrschenden Westwind verstärkt betroffen.
4. Es ist ausschließlich Dt. W., die diese Straße will und es profitiert auch eine Menge Leute davon . Natürlich verschlechtert sich dafür die Lage anderer Dt. Wagramer, was sicher schwierig für euch Politiker ist. In P. hingegen würde die Situation aller Einwohner schlechter werden (es haben in P. auch deshalb fast 100 % gegen diese Straße unterschrieben).
Ich denke, du stimmst mir zu, dass man seiner Nachbargemeinde nicht etwas „auf’s Auge drücken“ kann, was diese überhaupt nicht haben will, ohne Rücksicht aufeinander zu nehmen. (Gerecht teilen kann ich nur einen Kuchen, den beide haben wollen.)
Ich glaube, dass in diesem Fall nicht einfach eine Linie zwischen unseren zwei Orten gezogen werden kann, sondern dass alle a. o. Punkte sorgfältig abgewogen werden sollten, schon im Interesse einer funktionierenden guten Nachbarschaft.
Abgesehen davon, dass die Parbasdorfer von der Notwendigkeit dieser Autobahn (die uns nur noch mehr Verkehr bringen wird) nicht überzeugt sind und viel mehr Sinn in Umfahrungen sehen, denke ich mir, dass eine regionale Einigung bezüglich der Trassenführung die Sache nur beschleunigen würde. So gesehen wären weitere Diskussionen für uns nicht schlecht ;-).
Hätten wir alle Energie, die für die Trassenfindung verwendet wurde, auf das Erreichen einer Umfahrung gelenkt, wer weiß, wo wir diesbezüglich schon gelandet wären…..
Liebe Claudia, ich hoffe, dich ein wenig zum Nachdenken angeregt zu haben. Solltest du das Bedürfnis auf eine Entgegnung haben, bin ich gerne zu weiteren Diskussionen bereit!
Schönes Wochenende noch!
Liebe Grüße
Susi