Folgender Brief einer besorgten Mutter an Bgm. Quirgst ist uns zugegangen:
60 Kinder tummeln sich jeden Nachmittag in den viel zu engen Räum-lichkeiten des Schulkellers, weil die NÖ Schulbehörde findet, dass die Nachmittagsbetreuung in der Volksschule Deutsch Wagram, eine tolle Sache ist.
Dass die derzeitige Situation bei weitem untragbar ist, weil die komplette Organisation und Erfahrung fehlt, interessiert aber niemanden.
Und übrig bleiben letztlich unsere Kinder – Tränen, Wut, Enttäuschung, psychischer Druck, Nervosität, Mobbing und schließlich Resignation sind die Folge von Sparmaßnahmen, die unseren Kindern angetan werden.
Die Räumlichkeiten waren für eine normale Regel – Hortgruppe schon sehr beengt, aber da gab es wenigstens eine familiäre- pädagogisch- wertvolle Betreuung.
Nun gibt’s außer Platzmangel, zwei unterqualifizierte und überforderte Betreuer, die weder über Kompetenzen noch über viel Erfahrung verfügen, und eine Lernbetreuung, die noch sehr unorganisiert und überhaupt nicht differenziert und leistungsorientiert unsere Kinder im Lernen unterstützen kann. Dies soll kein Vorwurf an das Personal sein, die sich die Situation sicher nicht so gewünscht haben.
Aber an die Verantwortlichen möchte ich sehr wohl große Kritik richten.
Besuchen Sie einmal einen Nachmittag die Einrichtung, die sie für unsere Kinder so toll finden und versuchen sie in einer Gruppe von nur 40 Kindern in Ruhe und Gelassenheit, ihr Mittagessen einzunehmen. Organisieren sie sich in einer Schulklasse, die sie mit lauter unbekannten Kindern und einer unbekannten Lehrkraft teilen, ihre Aufgabe und dann gehen sie wieder in den Keller, wo sich die Mädchen im Gang anschreien, die Burschen zwischen Waschraum und Bewegungsraum herumgrölen……..und zwei unbeholfene Erwachsene versuchen, sich zu erinnern, welches Kind, von wem abgeholt wird.
Zum Glück hat sich für mein wirklich unglückliches Kind die Möglichkeit ergeben in den Hort zu wechseln und ich danke Gott dafür. Dort wird er sich hoffentlich angenommen und ernst genommen fühlen und seine schulischen Leistungen nicht abfallen, wie es bei einer täglichen Überforderung durch unzumutbare Betreuungszustände sicher der Fall wäre.
Und da ich nicht die einzige Mutter bin, die solche Erfahrungen mit ihrem Schulkind macht, bitte ich Sie, die tolle und wertvolle Einrichtung Hort auf keinen Fall zu schließen, sondern den Kindern in Deutsch Wagram die einzig richtige Möglichkeit bieten, ihren Nachmittag zu verbringen. Und alle anderen Deutsch Wagramer Parteien ersuche ich, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, für die Rechte unserer Volkschulkinder zu kämpfen und eine Schließung der Horte nicht zu zulassen!
Name der Redaktion bekannt.