Genauso explosiv wie das Wetter war auch die Stimmung im Gemeinderat bei etlichen Punkten.
Das erste Mal gingen die Meinungen bei Nachtragsvoranschlag für das Jahr 2008 auseinander. Obwohl es sehr viele Besprechungen zu diesem Thema im Vorfeld gegeben hat, war der neue Kulturstadtrat Spehn nicht in der Lage eine Planung und Kostenaufstellung für die Kulturveranstaltungen für 2008 vorzulegen. Sein Wunsch waren € 20.000,– und dann werde man schon sehen. Dies wurde von der Mehrheit im Gemeinderat nicht unterstützt und mittels Gegenantrag wurden dieser Betrag aus dem Nachtragsvoranschlag gestrichen. Stadtrat Spehn wurde aufgefordert eine Planung inkl. Kosten vorzulegen und dann beim nächsten Nachtragsvoranschlag einzubringen.
Der Mittelfristige Finanzplan 2008 – 2011 wurde wiederum nicht beschlossen. Der Grund: gravierende Kosten wie zum Beispiel die für das ORG, Aufstockung des Schulprovisoriums, etc. fanden in dem Finanzplan keine Beachtung. Einfach irgendwelche Zahlen vorzulegen und auf solch hohe Summen zu vergessen ist nicht die Arbeitsweise welche !wir unterstützen.
Bezüglich Strassenbau zeigten sich die letzten Verhandlungen mit Stadtrat Dietrich als erfolgreich. Nachdem er endlich Kostenvoranschläge von der STRABAG vorgelegt hat, wurden die Strassenprojekte für das Jahr 2008 gemeinsam beschlossen. Auch die Strassenbeleuchtung für die unübersichtlichen Stellen an der B8/Höhe Grill-Ranch und Übergang Föhrenhölzl fanden einstimmig Zustimmung.
Weiters bekommt die Feuerwehr ein neues Hubrettungsfahrzeug und die Hauptschule für den Hof ein Überwachungssystem um dem Vandalismus Einhalt zu bieten. Auch die Rot-Kreuz Station wird renoviert und ausgebaut. Der zweite Band für die Heimatchronik von Herrn Ing. Radvan und Manfred Groß wurde auch einstimmig beschlossen.
Unstimmigkeiten gab es erst wieder bei dem Antrag von Kulturstadtrat Spehn in dem er die Bewilligung für ein Musical im Napoleonjahr in der Höhe von € 50.000,– haben wollte. Es handelt sich dabei um das gleiche Musical für das der Bürgermeister ohne Zustimmung des Gemeinderates bereits einen Vertrag über € 100.000,– unterschrieben hat. Wie berichtet hat es in diesem Zusammenhang sogar einen Misstrauensantrag gegen den Bürgermeister gegeben. Um aus dieser Sache jetzt rauszukommen sollte ein Musical in gekürzter Fassung aufgeführt werden. !wir sind der Meinung, dass es momentan wesentlich wichtigere Projekte gibt als für eine Aufführung die zwei Stunden dauert € 50.000,– auszugeben. So wurde der Antrag auch mit 19 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Erwähnenswert ist dabei, dass sich sogar Bürgermeister Quirgst und Alt-Stadtrat Ziehfreund bei diesem Punkt enthalten haben – zählt als Gegenstimme.
In einem weiteren Schritt wurde per Dringlichkeitsantrag der Ankauf von Schulmöbel für das ORG und die Aufhebung des Grundsatzbeschlusses zur Aufführung des Napoleonmusicals beschlossen.