Bei der ÖBB Planausstellung am 1. September in Deutsch-Wagram und am 2. September in Straßhof präsentierte die ÖBB und die Planungsbüros ibbs und iC consulenten die UVP Unterlagen. Die Unterlagen sind auch hier online ersichtlich.
Wichtige Einrichtungen für Deutsch-Wagram wurden in den Verhandlungen, die der Bürgermeister mit der ÖBB führte, nicht eingebracht.
- einen durchgängigen Schnell-Radweg aus Wien entlang der Nordbahnstrecke nach Deutsch-Wagram. War schon beschlossen, aber findet sich in den Plänen nicht mehr.
- einen Rad- und Fußgängerweg vom Bahnhof zum Einkaufszentrum
- eine Durchfahrtsstraße vom Park&Ride zur Bockfließerstraße, zur Entlastung des Durchzugsverkehrs in der Siedlung zwischen Bockfließerstraße und Fabrikstraße
- ein Fußgänger-Abgang direkt von der Bahnbrücke bei der Bockfließerstraße (Post) zum Bahnhof.
- Lärmschutzwände bei dem zkft. Siedlungsgebiet bei der Haydngasse.
- ein Rad- und Fußgängerübergang vom Einkaufszentrum bei der Dammstraße zur Hausfeldstraße.
Die ÖBB und die Planer führten zahlreiche Gespräche mit dem Bürgermeister, wie in der Übersicht der Dialoge zu sehen ist. Leider wurde keine Information weitergegeben und keine Anregungen mitgenommen.
Die Chance, eine Umfahrung des „alten Dorf“ bei der Franz-Mair-Straße und die Verlagerung des Verkehrs nach Außerhalb von Deutsch-Wagram zu erreichen, konnte der Bürgermeister nicht verwirklichen. Die Grundstückseigentümer der Felder waren dagegen. Der gesamte Durchzugsverkehr der L6 hätte zur Kreuzung Raasdorf verlegt werden können. Die ÖBB hatte die Entwurfs-Pläne schon ausgearbeitet. Auch das wurde erst im Nachhinein bekannt, … als es zu spät war.
Die Darstellung der „Rest“-Lärmkarten hatte es in sich. Diese sind eine Prognose der Lärmbelastung des Schienenverkehrs nach der Fertigstellung, also 2025. Sie zeigen einen Mittelwert aus nur den Nachtstunden. Außerdem wurde angenommen, dass in Zukunft aufgrund des Fortschritts die Züge leiser sein werden als heute. Fazit: nur bei fünf Häusern (türkis eingezeichnet) könnten Investitionen in Lärmschutzfenster bezahlt werden müssen. Das ist für die ÖBB deutlich günstiger, als eine Lärmschutzwand, die übrigens auch unter Tags wirkt und wenn die Fenster offen sind.