Der Leitartikel von Karl Gaulhofer in DiePresse vom Sa. 11. August 2018 trifft es auf den Punkt: es fehlt die durchdachte Planung und zukunftsweisende Strategie für eine Raumordnung in den Gemeinden.
Der Bürgermeister ist Raumordner erster Instanz, entscheidet über Bauvorhaben und erteilt die Baubewilligung. Nach welchen Kriterien er dies tut ist ganz offensichtlich; es sind die Erhaltung oder Gewinnung von Wählerstimmen. Planerische Weitsicht und der Umweltgedanke spielen eine weit nachrangigere Rolle, …wenn überhaupt.
Die Folge sind Baubewilligungen von nicht bauvorschriftskonformen Gebäuden ohne ausreichenden Bauwich, zu hohen Gebäudehöhen, falschen gekoppelten Bauweisen, und auf teilweise Freihalteflächen. Der Ausnutzung der Bauvorschrift für möglichst viel Wohnraum, welche zu absurden Baukonstruktionen führt, ist damit Tür und Tor geöffnet. Hinzu kommt, dass bei Einsprüchen der Stadtrat als zweite Instanz und die Landesbehörde als Dritte vollkommen zahnlos sind (!wir berichteten).
Wie machen es andere Staaten? Beispielsweise wird in Bayern die Raumordnung von übergeordneten Planungsverbänden auf Bezirksebene geregelt und so etwaigen Einzelinteressen vorgebeugt.
Unterstützen sie !wir, damit !wir im Gemeinderat für alle Deutsch-Wagramerinnen und Deutsch-Wagramer dafür sorgen können, dass die Bauvorschriften zum Wohle aller eingehalten werden.