Am 20.01. fand ein Ausschuss bezüglich Trinkwasserversorgung statt. Außer den Ausschussmitgliedern war auch Bürgermeister Quirgst anwesend um Auskunft über den Stand der Dinge zu geben.
Tatsache ist, dass in den beiden Brunnen in der Fabrikstraße der Grenzwert eines Pestizides erreicht bzw. überschritten ist. Ein Brunnen ist aufgrund des Gutachtens geschlossen worden. Bei dem anderen Brunnen kann man das Wasser noch zur Trinkwasserversorgung verwenden. Eine Gesundheitsgefährdung besteht laut Auskunft des Bürgermeisters nicht.
Trotzdem haben !wir den Einwand gebracht, dass gerade im Kindergarten Leopold-Kunschak-Gasse der Grenzwert erreicht ist. Vor allem bei Kindern geht es nicht um eine akute Gesundheitsgefährdung sondern auch, dass bei der Summe an Belastungen wie z.B. Schadstoffe aus der Luft, Pestizide bei Lebensmitteln und die Wasserqualität ein Steigen der Allergiehäufigkeit zu verzeichnen ist. Auch EU-weit wird an der Senkung der Pestizide bei der Spritzung von Obst und Gemüse gearbeitet. Daher finden !wir es für wichtig, dass Kinder nicht zusätzlichen Belastungen ausgesetzt werden. Nach einer Diskussion wurde einstimmig beschlossen, dass der betroffene Kindergarten mit gekauftem Wasser versorgt wird bis die Werte wieder unter den angegebenen Grenzwert sinken.
Weiters wurde dem Antrag von Stadträtin Enzinger entsprochen bei allen Kindergärten in Deutsch-Wagram bei der nächsten Untersuchung Proben zu entnehmen und auf Pestizide zu untersuchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort auch der Grenzwert eines Pestizides erreicht wird ist gering, da die anderen Kindergärten nicht aus den betroffenen Brunnen versorgt werden.
Auch an einer Lösung bezüglich der Trinkwasserqualität am Helmahof „Dritte Siedlung“ wurde gearbeitet. Laut Auskunft des Bürgermeisters betrifft die Problematik das Ortsgebiet um den Kindergarten Leopold-Kunschakgasse (genauer wollte er sich nicht festlegen). Dort ist es nicht möglich das Wasser der Brunnen Fabrikstraße mit dem Wasser der anderen Brunnen zu mischen und dadurch eine bessere Wasserqualität zu erreichen. Der Bürgermeister wurde jetzt beauftragt die Kosten für eine Verbindung zwischen den Brunnen zu eruieren.
Ein weiterer Fortschritt konnte erzielt werden: Der Bürgermeister gestand ein, dass er früher informieren hätte sollen. Er sagte uns zu, dass er in Zukunft über eventuelle Probleme beim Trinkwasser sofort informieren wird und die kompletten Trinkwassergutachten, die alle drei Monate aufliegen, auf der Gemeindehomepage zu veröffentlichen. Außerdem wird es im Februar eine Informationsveranstaltung geben in der über die Fragen der Trinkwasserversorgung diskutiert wird. Eine Einladung dazu erfolgt über die Gemeindezeitung.
Wie die gestrige Sitzung gezeigt hat ist die Weitergabe von Informationen extrem wichtig. Nur so kann man gemeinsam konstruktiv an der Behebung eines Problems arbeiten. Es wäre schön wenn die Informationsweitergabe in Zukunft funktionieren würde.